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Klassizismus

Die Menschen begannen des Barocks überdrüssig zu werden, denn er war verschwenderisch und überladen. Ausschlaggebend für die Neubesinnung war auch die Französische Revolution von 1789 – 1792. Ein neues Weltbild entstand: alle Menschen (Bauern, Bürger, Geschäftsleute, König) sollten gleich sein. Doch ganz so schnell kann man keinen neuen Baustil entwickeln. Also besann man sich zurück auf die Antike. Alles Antike war auf einmal wieder angesagt (Mode, Kunst und Architektur). So entstand der Klassizismus (1770 – 1840).

Die Gebäude haben eine strenge Oberflächengestaltung mit starken horizontalen (waagerechten) und vertikalen (senkrechten) Bauteilen zur Gliederung der Fassade. Hier finden sich wieder Säulen, Kapitelle, Gebälk und Friese wie im alten Griechenland. Die Bauwerke wirken streng und maßvoll durch ihre klaren Formen und spiegeln somit das aufstrebende Bürgertum der Zeit wider. 

Einer der wichtigsten deutschen Architekten des preußischen Königs war Karl Friedrich Schinkel (1781 – 1841). Wir verdanken ihm heute noch viele klassizistische Bauwerke in Berlin. Er baute Museen, Theater, einige Staatsbauten und Kirchen.