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Gründerzeit

Als Gründerzeit (1870 – 1890) bezeichnet man eine Epoche in Deutschland, in der eine sprunghafte Wirtschaftsentwicklung stattfand. Das Bürgertum gewann an Einfluss und Macht: auch einfache Bürger konnten jetzt reich werden. Zahlreiche Unternehmen und Banken wurden gegründet. Dementsprechend wurden viele Fabriken, Geschäftshäuser und Bankgebäude gebaut. Sehr viele Menschen zogen in die Städte und Wohnraum war sehr knapp. Die Städte wuchsen (explosionsartig) um die mittelalterlichen Stadtkerne herum. Ganze Stadtviertel wurden auf den Feldern vor den Städten neu gebaut. Typisch für deren Architektur sind die 3- bis 6-geschossigen Wohnhäuser mit mehr oder weniger reich dekorierten Fassaden. Reiche Geschäftsleute und Fabrikbesitzer bauten sich Villen, die wie kleine Schlösser aussahen. Technische Bauwerke, wie Fabriken, sollten nach außen schön aussehen, ihre Funktion sollte dabei nicht unbedingt erkennbar sein. Einen eigenen Stil gab es zu dieser Zeit nicht wirklich, man baute einfach so, wie es einem gefiel. Dafür wurden alle bis dahin bekannten, historischen Stile miteinander vermischt. So entstand der Historismus.