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Gotik

Die Gotik dauerte ungefähr von 1200 – 1500. In dieser Zeit spaltete sich die Kirche vom Staat (König oder Kaiser) ab. Die Kirche wurde immer mächtiger, gleichzeitig gewann das Bürgertum immer mehr Einfluss. Zu dieser Zeit wurden viele Städte gegründet. Das zeigt sich heute in den vielen entstanden Profanbauten wie Rathäusern, Zunfthäusern und Verkaufshallen. 

Die Menschen sehnten sich nach einer übergeordneten Macht, die über allem stehen sollte. Diese Macht fanden sie in Gott, in ihrem Glauben. Um ihrem Gott näher zu sein, errichteten sie eine neue Art von Kirchen. Die Gebäude sollten bis in den Himmel reichen, denn dort vermuteten sie ihren Gott. Anstelle von massiven Mauern (wie in der Romanik) tritt jetzt die Skelettbauweise mit Spitzbögen und dünnen Wänden, die in schwindelerregender Höhe das Gewölbe tragen. Die typischen Strebepfeiler und -bögen fangen von außen den Schub des Gewölbes auf, damit die Decke nicht unter ihrer Last zusammenbricht. Diese Kirchen sollen luftig und hell wirken und sind deshalb mit vielen Portalen (Eingängen) und Fenstern ausgestattet. Die mit Maßwerk versehenen Fenster sind mit bunter Glasmalerei geschmückt und sorgen so für „göttliches“ Licht. Typische Stilelemente sind Spitzbogen, Maßwerk, Rosetten und Strebesystem. Neben zahlreichen Heiligen in und an den Kirchen und Kathedralen wurden auch Tiere, Gruselgestalten und Wasserspeier angebracht.

Sehr typisch für eine gotische Kathedrale ist die Rosette, die als göttliches Zeichen schlechthin galt. Oft findet man auch Rosettenfenster. Von der Mitte des Kreises führen 12 Strahlen nach außen, 12 Monate hat ein Jahr, Jesus hatte 12 Apostel, es gibt 12 Sternzeichen. Wie du siehst ist die Zahl 12 für Christen sehr wichtig.