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Bauhaus

Das Bauhaus wurde 1919 vom Architekten Walter Gropius in Weimar gegründet. Es war eine ganz neue Art von Schule, an der Gestalter und Architekten ausgebildet wurden. Gropius wollte eine Verbindung von Kunst und Handwerk schaffen, um neue Produkte für das Industriezeitalter zu entwerfen. Am Bauhaus wurde vom Abfallkübel, über Geschirr und Möbel, bis hin zu ganzen Gebäuden alles entworfen. Wichtig war besonders, dass alle Gegenstände in Serienproduktion, also in großer Masse, hergestellt werden konnten. Die Gegenstände sollten so preiswert werden, damit sie sich jeder Mensch leisten konnte. 

Diese berühmte Gestaltungsschule läutete die Architektur der Moderne ein. Bis heute sind viele Architekten von diesem Stil beeinflusst. Gebäude wurden von ihren Schnörkeln und Verzierungen befreit, überflüssigen Schnickschnack gab es nicht mehr. Reduktion – Vereinfachen und Weglassen – ist das Zauberwort der neuen Zeit, die mit der Vergangenheit aufräumte. Die Bauwerke sind lichtdurchflutet, schick, schlicht und wirken zeitlos, große Glasfassaden strahlen Leichtigkeit aus. Zum ersten Mal wurden nun Häuser mit flachen Dächern gebaut. 

1925 zog das Bauhaus nach Dessau, wo 1926 das weltberühmte Bauhausgebäude entstand. Dieses Gebäude wurde zum Symbol der Moderne, einem völlig neuen Architekturstil in Europa und später auch in Amerika. Denn dorthin gingen viele Bauhauskünstler, als das Bauhaus 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen wurde. Denn die mochten überhaupt nicht die neuen Ideen der Bauhäusler. In Amerika lebten die Ideen vom modernen Bauen und Gestalten weiter und kehrten nach dem 2. Weltkrieg wieder nach Europa zurück.