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Renaissance

Renaissance (circa 1450 – 1650) bedeutet „Wiedergeburt der Antike“. Aber wie kam es dazu? Es war der Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit. Martin Luther führte Deutschland in die Reformation. Das hatte große Auswirkungen: Die Kirche wurde zunehmend in Frage gestellt und das Bürgertum gewann an Einfluss.

Zur gleichen Zeit entdeckten Gelehrte in alten Bibliotheken Texte von antiken Dichtern, in denen auch der Mensch in den Mittelpunkt gestellt wurde. Die Menschen waren davon so begeistert, dass sich daraus ein neuer, schicker Lebensstil entwickelte. Sie wollten so wohnen wie die griechischen Götter, in kleinen Tempeln mit prachtvollen Fassaden auf Weinbergen. Die Antike war damit wiedergeboren.

Die Architektur zeichnete sich durch Symmetrie aus: Die Gebäude sahen links und rechts von einer Achse gleich aus, sie waren spiegelverkehrt. Quadrate oder Kreise lagen allen Dingen zugrunde. Ionische, dorische und korinthische Säulen feierten ihr Comeback. Auch Pilaster, Dreiecksgiebel, Voluten, Nischen, Bögen und andere dekorative Elemente wurden wieder verwendet, um die Fassaden feingliedriger erscheinen zu lassen. Sehr wichtig für diese Zeit sind vor allem die Zentralbauten mit einer Kuppel als Dach. Italien bildete den Ursprung dieser neuen Stilrichtung.

Eine weitere sehr wichtige Erfindung der damaligen Zeit war das Prinzip der Zentralperspektive. Hierbei werden alle Linien eines Bildes auf einen Mittelpunkt gerichtet. Damit konnten die Maler Gegenstände und Personen räumlich abbilden.