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Neogotik / Neugotik

Im 19. Jahrhundert hatten die Menschen Angst vor der neuen Technik und der Industrie. Es herrschte eine große Sehnsucht nach vergangenen Epochen. Sie errichteten Gebäude mit dem Aussehen von 600 Jahren zuvor. Der Neugotische Stil entwickelte sich Mitte des 18. Jahrhunderts in England und Frankreich. Wie schon in der Gotik gab es das typische Senkrechtstreben. Das bedeutet, dass die Fassaden wie an Stricken hochgezogen wirken. Alles ist spitz und kleinteilig: schmale Fenster, Erker, Vorsprünge, Wasserspeier und Türme bestimmen das Erscheinungsbild. Man liebte nicht nur die gotischen Formen. Der komplette Zeitgeist ist auf einmal wieder in Mode gekommen. Die Menschen träumten von Rittern und Burgen, daher wirken auch die neugotischen Bauwerke oft wie kleine Burgen. In diesem Stil wurden viele Rathäuser und Kirchen, aber auch Wohnhäuser und Villen errichtet.